Wellington

15 06 2015

+++ Fahrkartenkauf nach Auckland +++ Stadteindrücke +++ Kelburn +++ Te Papa +++

Hallo zusammen,

Wellington musste ich, wie bereits im letzten Beitrag angedeutet, im Schnelldurchgang absolvieren. Da mein Zug bereits Dienstags fährt, führte mich mein erster Weg zum Hauptbahnhof. Den organisatorischen Kram (Samoa-Tala und AU-Dollar in NZ-Dollar tauschen, Stadtplan beschaffen) erledigte ich unterwegs. Auch die Buchung einer Unterkunft gelang am Abend.

Das Eisenbahnsystem Neuseelands ist recht kurios. Auf der Nordinsel ist die Hauptstadt Wellington mit der größten Stadt des Landes, Auckland, nur mit drei Zugpaaren pro Woche verbunden. Dazu kommt, dass der Zug langsamer als der Bus aber dafür doppelt so teuer ist. Jedenfalls ging der Fahrkartenkauf zügig vonstatten und ich bekam sogar von der Staatsbahn mit dem lustigen Namen KiwiRail (!) alle Daten per Mail zusätzlich bestätigt. Sehr schön.

Nach dem Fahrkartenkauf stürzte ich mich auf die Sehenswürdigkeiten, die dann doch zahlreicher waren, als ich es in einer 190.000 – Einwohner-Stadt erwartet hatte. Ich habe wirklich nur das Minimal-Programm absolvieren können. Zunächst fuhr ich mit der Kelburn-Standseilbahn auf den gleichnamigen Hügel. Die Aussicht war ganz nett, aber viel unternehmen konnte man nicht. Es gab ein teures Restaurant und das Kelburn-Standseilbahn-Museum. Ich genoss eine Weile den Ausblick auf den Hafen und entdeckte wenig später in der Stadt das da:

Ein Brühaus in Wellington

Ein Brühaus in Wellington

Blick über die Hauptstadt von Kelburn aus

Blick über die Hauptstadt von Kelburn aus

Die Standseilbahn an der Kelburn-Station

Die Standseilbahn an der Kelburn-Station

Im Anschluß streifte ich etwas durch die Innenstadt, was aber aufgrund meiner verlorengegangen Jacke bei 8 Grad keinen Spaß machte. Sicherlich hätte ich mir eine Neue kaufen können, aber ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass ich meine diese Woche doch noch im Fundbüro am Flughafen von Auckland abholen kann. 

Innenstadt Wellingtons

Innenstadt Wellingtons

Früher Bank - Heute Einkaufszentrum

Früher Bank – Heute Einkaufszentrum

Im Hafen erinnern zahlreiche Gedenkplatten an einzelne Ereignisse der neuseeländischen Geschichte: Hier ein Denkmal für 1957 gesunkene Pamir

Im Hafen erinnern zahlreiche Gedenkplatten an einzelne Ereignisse der neuseeländischen Geschichte: Hier ein Denkmal für die 1957 gesunkene Pamir

Den Höhepunkt des Tages bildete jedenfalls „Te Papa“, das neue Nationalmuseum Neuseelands. Von Kunst bis Landesgeschichte ist nahezu alles vertreten. Die Abteilungen mit den abstrakten Bildern habe ich aber größtenteils ausgelassen, weil ich davon keine Ahnung habe. Auf fünf Etagen wird die Geschichte Ozeaniens behandelt, für Europäer allerdings etwas „wirr“ dargestellt. Von der Bauweise eines alten Maori-Bootes bis zu den Atomtests in der Südsee sind es nur wenige Schritte. Dafür ist aber alles toll erklärt und vor allem: Kostenlos! Einen eigenen Ausstellungsteil hatte die staatseigene „Air New Zealand“, die doch bei diesem Werbeplakat ziemlichen Humor bewies:

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Den Hauptbestandteil bildete eine Sonderausstellung über die Australisch-Neuseeländische Landung bei Gallipoli im Osmanischen Reich 1915. Die Ausstellung ist sehr aufwendig präsentiert und eigentlich fast schon ein kleines „Museum im Museum“. Hier einige Eindrücke:

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Als ich am Abend endlich mein Zimmer beziehe, finde ich da zwei zugedröhnte Neuseeländer vor, wobei der eine von beiden gar kein Gast des Hostels ist. Zur Begrüßung bieten sie mir Opiumsaft an. Ich lehne dankend ab, bleibe bei Bier und Tabak und darf anschließend der komplexen (und ekligen) Zubereitungsprozedur des wie Grapefruitsaft aussehenden Getränkes beiwohnen. Doch in den anderen Räumen der großen Jugendherberge steht ähnliches auf der Abendkarte, um 23 Uhr wabert überall eine Haschischwolke durch die Flure. Das ist zwar in Europa nicht anders, wird aber von den Gästen nicht derart offensichtlich zur Schau gestellt. Die meisten Neuseeländer sind aber recht entspannt und das vernebelte Hirn  meines Mitbewohners fragt mich nach einigen Stunden freundlich „Was geht’n Bruder?“, bevor der Stoff bei ihm endgültig die Beleuchtung ausschaltet.

Es grüßt wie immer und freut sich über Kommentare,

Euer Olli

Auf dieser Etappe zurückgelegte Entfernung: ca. 20 Kilometer



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5 Antworten zu “Wellington”

  • Bernd sagt:

    Hi Olli,

    hoffentlich hattest Du nicht das Portemonnaie in der Jacke ?
    Gäbs Probleme …
    Gib mal Laut, wenn Du den Überwurf wiederhast.

    Grüße, Bernd und S.

  • Rodewischer sagt:

    Auch wenn ich gerade nichts schreibe, schaue ich jeden Tag mehrfach rein ob es etwas Neues gibt.

    🙂
    🙂

  • HIL sagt:

    Hallo Olli,

    viele Grüße aus Sachsen-bist ja nun am weitesten von uns entfernt auf deiner Reise!Die lustigen Karten aus China und Thailand sind bei uns eingetroffen-vielen Dank dafür!Wir freuen uns wie verrückt auf weitere interessante Berichte und immer schön das Bier schmecken lassen.Alles Gute weiterhin wünschen Gabi,Sven und Jörg!!

  • Mongoleifan sagt:

    Hallo Bernd,
    sehe Dich anderswo kaum noch schreiben ???
    @Olli: Das ist interner Schriftverkehr….. 🙂

    Hinweis zur Diskussion anderswo: „St.VA“ wäre womöglich die „Staatliche Versicherungsanstalt“.

    Beste Grüße an Bernd und natürlich an Olli !
    (Nebenbei: Wir haben jetzt beständig über 20-25 Grad, Sonne satt, und das wäre das richtige Wetter, was Du, Olli, neulich nicht hattest!)

    Gute weitere Reise !
    Mongoleifan

  • Wigand sagt:

    Hi Olle,

    wir haben heute deine Karte aus Wellington erhalten. Vielen Dank!
    Bei uns ist alles gut.

    Viele Grüße,
    Wigand

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